Prof. Dr. Kristian Unger

Prof. Dr. Kristian Unger

KI-gestützte Therapiesteuerung in der personalisierten Krebsbehandlung
Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) / LMU Klinikum

Eine besondere Herausforderung bei der Behandlung von Krebserkrankungen ist die große Bandbreite des Ansprechens auf Therapien. Das Ziel der personalisierten Krebsbehandlung ist es, Patienten individuell zuzuordnen und spezifisch, maximal effizient zu behandeln. Dazu verwenden wir KI-gestützte Verfahren, um aus komplexen molekularen „Omics“-Daten, die aus Tumorgewebe oder Blut von Krebspatienten gewonnen werden, Vorhersagemodelle zu entwickeln, welche das klinische Ansprechen auf Tumortherapien vorhersagen bzw. Ansatzpunkte für alternative Therapieansätze bereitstellen. Diese Forschung hat für die Bürger Bayerns den potentiellen Nutzen von präziseren onkologischen Behandlungsansätzen, welche patientenindividuell optimiert sein werden. Im Rahmen einer Behandlung von Hirntumoren, Kopf-Hals-Tumoren oder Prostatakarzinomen würden KI-basierte Modelle zum Einsatz kommen, die zum einen passgenaue Therapiekonzepte vorschlagen werden und darüber hinaus zielgenau Patienten identifizieren werden, denen im Rahmen einer Therapiedeeskalation unnötig aggressive Therapien erspart werden können.
Kristian Unger wurde als KI-Professor an die Medizinischen Fakultät der LMU berufen und ist mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie assoziiert. Er vernetzt biologische und klinische Forschung an der Medizinischen Fakultät der LMU und den lokalen, nationalen und internationalen klinischen-translationalen Forschungsstrukturen. Kristian Unger repräsentiert als OMICS-Experte den Leuchtturm „Omics und Liquid Biopsy“ des Bayerischen Krebsforschungszentrums BZKF am Standort München.

(Foto: LMU Klinikum)