Angewandte Stammzell- und Organoidsysteme
Technische Universität München (TUM)
Prof. Dr. Matthias Hebrok ist Professor für Angewandte Stammzell- und Organoidsysteme an der Technischen Universität München (TUM). Er erforscht Stammzelltechnologien, um neue Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit Diabetes und Krebs zu ermöglichen.
Matthias Hebrok ist geschäftsführender Direktor des Centers für Organoid Systeme (COS) an der TUM und Direktor des Instituts für Diabetes und Organoid-Technologie (IDOT) bei Helmholtz Munich. Bevor er 2022 nach München wechselte, war er Direktor des Diabeteszentrums an der University of California, San Francisco (UCSF).
Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Bauchspeicheldrüse, einem Organ innerhalb unseres Magen-Darm-Trakts. Sie hat zwei Hauptaufgaben: die Regulierung des Blutzuckerspiegels durch die Ausschüttung von Insulin und anderen Hormonen und die Verdauung der Nahrung durch die Freisetzung von Enzymen. Seine Forschungsgruppe verwendet menschliche Stammzellen, um Organoide zu erzeugen. Das sind organähnliche Strukturen, die die Funktionseinheiten der Bauchspeicheldrüse nachbilden. Diese Organoid-Technologie ermöglicht es, Zelltherapien für Diabetes zu entwickeln. Außerdem können Forschende damit die Entstehung und den Verlauf von Bauchspeicheldrüsenkrebs modellieren, mit dem Ziel neue Krebsbehandlungen für Patientinnen und Patienten zu erforschen.
Matthias Hebrok hat prominente akademische Diabeteszentren beraten, war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats mehrerer Biotech- und Stammzellunternehmen und ist Mitbegründer eines Unternehmens, das neuartige Nanosensoren zur Überwachung der Aktivitäten von Stammzelltransplantaten in Patientinnen und Patienten entwickelt.
(Foto: Uli Benz/TUM)