Künstliche Intelligenz in Medizin und Pflege: TUM Campus für Geriatronik entsteht in Garmisch-Partenkirchen
„Musterprojekt für Deutschland und die Welt“: Bayern gründet in Garmisch-Partenkirchen einen einzigartigen Campus für Forschung und Anwendung von Assistenzrobotik im Bereich der Pflege und Gesundheit. Allein im Haushaltsentwurf 2023 sind 4,7 Millionen Euro Sachmittel und 14 zusätzliche Stellen für einzigartige Forschung zu Assistenzsystemen vorgesehen.
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte bei seinem Besuch am künftigen Campus der Technischen Universität München (TUM) in Garmisch-Partenkirchen Mitte Dezember: „Weltklasseuniversität im Alpenparadies: Der Geriatronik-Campus kommt und Garmisch-Partenkirchen wird Universitätsstandort! Mit 14 zusätzlichen Stellen und rund 4,7 Millionen Euro Sachmittel allein im Haushaltsentwurf 2023 startet Bayern ein Musterprojekt für Deutschland und die Welt. Aus Hightech wird Lebensqualität. Wir bringen Geriatrie und Robotik zusammen. Hier findet Hightech-Forschung im Dienst des Patienten statt – ein Musterfall, wie Technik dem Menschen dient. Lehre, Forschung und Anwendung von KI werden in einzigartiger Weise kombiniert. Wir wollen die Elite der Robotik-Forscher nach Garmisch-Partenkirchen holen.“
Einzigartige Perspektive im Gesundheitsland Bayern
Im Haushaltsentwurf 2023 der Bayerischen Staatsregierung sind 14 neue Stellen und 4,74 Millionen Euro für die Verstetigung und den Ausbau der schon heute etablierten Geriatronik-Forschung in Garmisch-Partenkirchen vorgesehen. Bei der Geriatronik-Forschung geht es um die Möglichkeiten und Weiterentwicklung von Robotik und modernsten Assistenzsystemen insbesondere im Bereich der Pflege und Gesundheitsversorgung. Das ist eine innovative und einzigartige Perspektive im Gesundheitsland Bayern.
Aus dem in Garmisch-Partenkirchen schon bestehenden KI-Anwendungszentrum der TUM wird durch die Verstetigung und den Ausbau ein integrierter Bildungs- und Forschungscampus mit von externen Partnern betriebenen Pflegeheimen – auch mit betreuten Wohnformen und Pflegeausbildung. Diese Verschränkung soll den Transfer von Ergebnissen der Grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschung in die Praxis und Ausbildung ermöglichen und der Forschung zugleich Impulse aus der Anwendung geben. Damit wird der Campus beste Bedingungen für innovative Gesundheitstechnologien Made in Bayern bieten.
Der Direktor des Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) Prof. Dr. Sami Haddadin kündigte an: „Wir werden in Garmisch-Partenkirchen ein Experimentierfeld für die internationale Forschung und Entwicklung im Bereich der Robotik in der Pflege und Gesundheit etablieren und damit internationale Standards setzen. Wir wollen die Spitzenforschung im Bereich der Geriatronik und Healthcare-Robotik in Garmisch-Partenkirchen weiter stärken und international sichtbarer machen.“
Weichenstellung für einen zukunftsfähigen Gesundheits- und Pflegesektor
Die KI-Mission „Robo.Care“ setzt auf den TUM Campus in Garmisch-Partenkirchen auf. Zentrale Kl.Robotik-Technologien werden dabei zu alltagstauglichen Anwendungen für den Medizin- und Gesundheitssektor weiterentwickelt. Dabei werden auch Themen wie Datenschutz, sowie soziale und ethische Aspekte in der Mensch-Maschine-Interaktion beachtet. Ermöglicht werden soll Teilhabe und Mobilität für alle Menschen jederzeit, die Erhaltung der Selbstständigkeit im Alter und im Krankheitsfall, Schutz und Entlastung von Pflegepersonal und die Erhöhung der Resilienz in Pandemie. Der Freistaat stellt so aktiv die Weichen für einen zukunftsfähigen Gesundheits- und Pflegesektor.
Foto: Axel König/StMWK